Chronik des Judo Club Altenessen e.V.



Der Judo - Club - Altenessen wurde im Jahr 1973 durch Günter Hensel, der damals Hausmeister der Schule war, gegründet.
Zuvor war den Kindern, die die Schule an der Rahmstraße besuchten, die Möglichkeit gegeben, nachmittags Judo zu erlernen. Trainer war damals Matthias Schießleder.
Günter Hensel fand es bedauerlich, dass nach dem Ende der vierten Klasse auch das Judo - Training beendet war und beschloss daher, einen Verein zu gründen, der allen, unabhängig vom Alter, zur Verfügung stand.
Zunächst fand das Training noch in der Aula der Schule statt, bis bald darauf die Turnhalle fertiggestellt wurde.
Diese bietet Platz genug, drei komplette Judo Matten aufzubauen und war somit die Grundlage, unzählige Meisterschaften und Turniere auszurichten.
Trainer war in der ersten Zeit Winfried Lapazinski, der 1977 nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand den Verein verließ. Co - Trainer war bereits in der Anfangszeit Norbert Szewczyk.

Die erste Kyu- Prüfung des Vereins fand bereits im September 1973 statt - da bestand bereits ein Judoka (Detlef Rosenberger) die Prüfung für den 2. Kyu, den blauen Gürtel.
Seitdem wird die Prüfung meist zweimal jährlich durchgeführt.
Manche glauben, es würden immer alle Judoka die Prüfungen bestehen ( weil die, die ihr Programm nicht beherrschen, gar nicht erst zur Prüfung zugelassen werden).
Das ist nicht richtig: in einer Prüfung bestanden sogar zwei Mädchen die Prüfung zum blauen Gürtel nicht (die Namen nennen wir hier nicht).

Aus Zeitungsberichten und Einladungen geht hervor, dass der JCA in jedem Jahr zu Meisterschaften und Turnieren einlud.
Dazu sind außer den Judo - Matten auch viele Helfer erforderlich, die sich um den erfolgreichen Ablauf der Veranstaltung bemühen.
Dazu gehört auch die Planung, die Einladungen, das Matten auf - und abbauen, die Listenführung, Siegerehrung, das Aufräumen...
Der JCA hatte glücklicherweise immer genügend Leute, die bereit waren, ihre Freizeit für den Verein einzusetzen.
In den letzten Jahren hat auch der Verkauf von Getränken und Essbarem eine zunehmende Bedeutung gewonnen.
Ohne den Verkauf wäre es nicht möglich, die Veranstaltungen zu finanzieren.
Ohne die Unterstützung der Eltern, die Kuchen oder Salate spenden, und viele Helfer wäre jede Veranstaltung ein finanzieller Verlust.

1978 fand aus Anlaß des 5 - jährigen Bestehens unseres Vereines das erste Pokalturnier statt. Den ersten Pokal hatte Kurt Nowack, Mitglied des Landtages, gestiftet. Dieser Pokal war zunächst als Wanderpokal gedacht, bis ein Verein ihn dreimal hintereinander gewann - und das war Post Düsseldorf gelungen. Seitdem stiftet der JCA jährlich 3 neue Pokale für die erfolgreichsten teilnehmenden Vereine. Einmal wurden die Pokale aber auch durch ein Mitglied (Manfred Fischper) gestiftet. Dem JCA ist er auch mehrmals gelungen, einen der eigenen Pokale selbst zu erlangen. Das war nicht nur durch die erfolgreichen Kämpfer möglich, die in ihrer Gewichtsklasse den ersten Platz erreichten, sondern auch durch die Vielzahl der Teilnehmer unseres Vereines.

Die Pokale, die wir im Schaukasten ausstellen, berichten von unseren Erfolgen:

1976 - Kreispokal, B - Jugend, 1. Platz
1976 - Kempen, 2. Platz
1977 - Kreispokal A- Jugend
1981 - Kreismannschaftsmeisterschaft Senioren, 1. Platz
1981 - Gesamtsieger Pokal - Turnier in Schwelm
1984 - Vereinsmeister Technikerpreis Allkategorie
1993 - Pokalturnier JCA 2. Platz
1994 - Pokalturnier JCA 3. Platz
1997 - Pokalturnier JCA 2. Platz
2000 - Pokalturnier JCA 1. Platz
2002 - Pokalturnier JCA 2. Platz
2003 - Pokalturnier JCA 1. Platz

Die zahlreichen Erfolge unserer Mitglieder aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Stellvertretend für alle sei hier Heike Wunderlich genannt, die sich sogar für die Westdeutsche Meisterschaft qualifiziert hat. Der JCA hatte schon immer überwiegend Kinder als Mitglieder. Besonders in den ersten Jahren nahmen aber auch viele „Senioren“ - alle über 15 Jahren - am Training teil.1981 gelang es dem JCA sogar eine Senioren Mannschaft aufzustellen, die sich bei der Kreismeisterschaft erfolgreich durchsetzte und sich für die Bezirksmeisterschaft qualifizierte (Norbert Szewczyk, Kurt Bischoff, Reinhard Höfer, Waldemar May, Gerd Sommer, Klaus-Dieter Engeln, Norbert Hensel). Später machte die Beteiligung beim Training am Abend aber Probleme - die Beteiligung war zu gering. Eine Zeitlang fand abends kein Training mehr statt. Dann (1994) versuchten wir es mit einem Selbstverteidigungs Kurs. Aber keiner der Teilnehmer blieb uns als Mitglied erhalten. Schließlich beschlossen wir, dass donnerstags abends „Gymnastik“ angeboten wird, zu der auch die Eltern der Judoka eingeladen sind. Doch nach anfänglich guter Akzeptanz blieben nur wenige Eltern dabei. Dafür ist gerade in der letzten Zeit unsere Jugend wieder auch abends sehr aktiv. Die Gesamtzahl unserer Mitglieder lag zwischen 180 - insbesondere in den ersten Jahren - und um die 100. Montags und Donnerstags trainieren ab 18.00 Uhr die Kinder, danach die älteren. Dienstags findet ab 17.15 Uhr das Training für die Anfänger statt. Diese Gruppe wurde während der Jahre von verschiedenen Übungsleitern betreut:

Wolfgang Salk Marco Dudziak
Monika Baumgart und Nicole Emmerich
Armin Hodzic
Barbara Labrenz
Frank und Korinna Hüfner
Rüdiger und Christian Sachse
Kathrin Breitenstein
Stefan Adrian

Der Vereinsbeitrag betrug anfangs für Mitglieder unter 18 Jahren 6,- DM, für ältere 10,- DM. Inzwischen beträgt der Beitrag 12,- Euro. Wenn man bedenkt, wie in machen andern Bereichen in den letzten 30 Jahren die Preise gestiegen sind, ist das - auch im Vergleich mit anderen Vereinen - nicht besonders viel. Der JCA hat immer Wert darauf gelegt, dass alles Geld, was eingenommen wurde, auch wieder den Mitgliedern zugute kam. Außer dem Sport bot der JCA seinen Mitgliedern auch immer wieder Freizeit - Aktivitäten an. In jedem Jahr wurde ein Ausflug zu einem Freizeit - Park durchgeführt, wie Phantasialand, Schloss Beck oder Movie World.

1993 feierte der Verein sein 20 - jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass verbrachten wir erstmals ein Wochenende in einer Jugendherberge.
Dies wurde zu einer Tradition. Inzwischen waren wir nun schon 11 mal in einer Jugendherberge, und den Kindern sowie den Begleitern hat es immer wieder Spass gemacht.
1993 - Wuppertal, mit einer Fahrt mit der Schwebebahn. In dieser Öko - Jugendherberge waren die Vollkorn - Nudeln, das Vollkorn - Brot und der Vollkorn - Reis sicher sehr gesund, aber...
1994 - Arnsberg
1995 - Rheine, eine kleine, nette JH, zwischen dem Ort und dem Wald gelegen, so dass man sowohl viel Natur hatte, als auch „shoppen“ gehen konnte
1996 - Monschau, idyllisch in einer Burg gelegen, zu der man aber über einen weiten Weg empor steigen musste
1997 - Lindlar (In der Nacht ging ein Schlüssel verloren - er lag auf dem Dach)
1998 - Tecklenburg - ein netter Ort mit alten Fachwerkhäusern und einer Freilichtbühne
1999 - Cappenberger See - leider war das Wochenende völlig verregnet, so dass wir nicht einmal in das Dorf kamen. Und der Tierpark hatte geschlossen...
2000 - Solingen/ Schloss Burg an der Wupper - leider auch völlig verregnet, so dass die vorbereiteten Spiele nicht statt finden konnten, weil die Aufgabenzettel durchgeweicht waren
2001- Burg Bilstein- während unserer Anwesenheit fand das Burgfest statt. Da gab es viel zu sehen und zu hören, zu spielen und zu kaufen. Und wir lösten einen nächtlichen Feueralarm aus...
2002 - Burg Bilstein - weil es uns so gut gefallen hat, fuhren wir gleich noch einmal dorthin.
2003 - Tecklenburg. Man nahm es uns auch nicht übel, das wir beim letzten Mal angeblich eine Türklinke zerstört hatten...

Jährlich findet auch eine Nikolaus- oder Weihnachtsfeier statt, bei der alle Mitglieder eine mit Süßigkeiten gefüllte Tüte bekommen. Diese Feier, zu der auch immer die Eltern und Geschwister eingeladen sind, findet entweder in der Turnhalle - verbunden mit einer Judo - Vorführung - oder in der Aula der Schule statt. Seit einigen Jahren treffen wir uns vor den Sommerferien auf dem Schulhof zum Grillen. Auch dabei sind die Eltern willkommen, insbesondere, wenn sie auch einen Salat beisteuern.

Geplant werden alle Aktivitäten vom „Vorstand“, der sich monatlich zusammensetzt, um alles Erforderliche zu organisieren. 1976 gehörten dem Vorstand nur 3 Personen an (Günter Hensel, Wolfgang Zazzi, Günter Löffler), doch zumeist waren es 10 bis 12 Personen. Schon bald nach der Gründung waren im Vorstand auch immer junge Leute vertreten, die die Verbindung zu den Kindern herstellen sollten. Unser Vereinsgründer Günter Hensel blieb bis zum Jahr vor seinem Tod, 1999, unser Vorsitzender, bis Norbert Szewczyk das Amt von ihm übernahm. In der ersten Zeit, als Günter Hensel noch Hausmeister der Schule war, fanden alle Vorstandssitzungen in der „Kellerbar“ statt, die auch nach dem Training immer gerne für eine Erfrischung besucht wurde. Die Zusammenkünfte dort förderten die Gemeinschaft, und alle bedauerten, dass uns der Raum nicht mehr zur Verfügung stand, nachdem ein neuer Hausmeister, Axel Plauk, in der Schule tätig war. Die Vorstandssitzungen fanden dann immer bei einem der Mitglieder zuhause statt, und auch da saß man oft gemütlich beisammen. Zumeist bedeutete Vorstandssitzung nicht nur Arbeit für den Verein, sondern auch eine angenehme Freizeitgestaltung. Neben vielen Freundschaften, die im Verein entstanden, ist auch eine Partnerschaft langjähriger Vereins - und Vorstandsmitglieder zu nennen: Wolfgang Feldkamp und Claudia Schusters schlossen sich 1992 zusammen. In den 30 Jahren des Bestehens gehörten Viele dem Vorstand an. Sie alle aufzuzählen würde hier zu viele Seiten füllen. Deshalb seien hier nur einige genannt, die dem Vorstand über mehrere Jahre angehörten:

Günter Hensel - 1. Vorsitzender seit der Gründung 1973 bis 1999
Günter Löffler- im Vorstand von der Gründung bis 1983 als Kassierer, Geschäftsführer, 2. Vorsitzender
Peter Dorten - 2. Geschäftsführer bis 1982
Norbert Szewczyk - 1980 - 1992 Sportwart, 1993-98 2. Vorsitzender, seit 1999 1. Vorsitzender
Martina Steiner - Jugendleiterin 1980 - 1987
Manfred Fischper - 2. Vorsitzender 1984 - 1991
Heike Wunderlich - Jugendleiterin 1984 - 1987
Ulla Kunze - 1980-81 2. Kassierer, 1982-83 Geschäftsführer, 1984-1998 1. Kassierer, seit 1999 2. Vorsitzende
Monika Baumgart - 1984 Jugendleiterin, 1985-1999 Geschäftsführerin
Werner Braun - 1984 - 1992 2. Kassierer
Wolfgang Feldkamp - 1984 - 1991 Jugendleiter
Claudia Schusters- 1987 - 91 2. Geschäftsführer
Ingrid Sachse - 2. Kassiererin 1997-98, 1. Kassiererin seit 1999
Rüdiger Sachse - 1. Geschäftsführer von 1998 bis 2015
Korinna Hüfner - Jugendleiterin 1993 - 95
Frank Hüfner - Geschäftsführer 1994 - 1997
Detlef Klösener
Barbara Labrenz

Leider kann in diesem kurzem Überblick nicht die ganze Geschichte des JCA erzählt werden. Eine Chronik hatten 5 von uns in den Jahren 1987-92 begonnen zu verfassen, aber auch die blieb unvollendet. Jeder hat die Mitgliedschaft in dem Verein aus seiner eigenen Perspektive miterlebt. Aber mindestens so wichtig wie die Vergangenheit ist die Zukunft des Vereins. Und so sind wir neugierig auf die nächsten 30 Jahre - was wird geschehen, was werden wir aus unserem Verein machen?